Auszüge aus der Geschichte der Stadt Prenzlau zur Firma Hoffmann
aus „http://www.prenzlau.info/“
1856 Errichtung der Eisengießerei und Maschinenbauanstalt Hoffmann
1905 (20.5.) Beginn eines 66 Tage währenden Streiks in der Eisengießerei Hoffmann
1948 Zuckerfabrik, Brauerei und Eisengießerei Hoffmann werden volkseigene Betriebe.
1995 (13.10.) Ein Großfeuer zerstört das Dach der alten Maschinenwerkstatt Hoffman.
Ausschnitte aus Anzeigen in den Zeitungen,
aus „http ://www.uwemirr.de/stadt/hist_berichte/coulon/molkerei_zeitung.htm“
25.11.1874, Prenzlau - In der Hoffmann´schen Eisengießerei ereignete sich
am Montag Vormittag ein Unglücksfall, welcher dem Arbeiter Gentsch ein Bein kostete. Unter
dem vielen alten Eisen, welches aus Stettin und Berlin bezogen wird, befinden sich mitunter
Hohlgeschosse, welche Teils scharf, d.h. mit Pulver, teils blind, d.h. mit Kohlenstaub geladen sind.
Trotzdem Herr Hoffmann den ausdrücklichen Befehl gegeben hatte, dass jedes nur irgend
als gefährlich verdächtiges Geschoss beseitigt und im Uckersee versenkt werden soll,
wohin solche auch schon zentnerweise gebracht sind, war eine unter dem großen Haufen
alten Eisens befindliche Granate der Aufmerksamkeit der Arbeiter entgangen und da Gentsch von
diesem Vorrat nach dem Schmelzraum zu karren hatte, machte er sich dort mit der Granate zu
schaffen, zog namentlich den Stöpsel (Zünder) heraus und schüttete etwa ein
Lot des Inhalts auf den Fußboden, während er die Granate einige Fuß davon
entfernt hinstellte. Mit einem Zündholz steckte er dann die Masse an, die sofort explodierte
und, vermutlich, weil davon noch mehr verstreut war, auch den Inhalt der Granate entzündete,
die nun auch zersprang (krepierte). Ein Stück davon hatte ihm ein Bein so schwer verletzt,
dass es hat abgenommen werden müssen.
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