
Koblenz
Bild 2064
8/2007
Koblenz
fotografiert von Barbara Geike
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Schängel ist eine mundartliche Bezeichnung (Ortsneckname) für die in der Stadt
Koblenz geborenen Jungs (heute auch Mädchen). Koblenz wird auch oft als Schängel-Stadt
bezeichnet.
Der Begriff Schängel stammt aus der 20-jährigen Zugehörigkeit (1794-1814) der Stadt
Koblenz zu Frankreich. Gemeint waren damit ursprünglich die von den Franzosen
abstammenden Kinder deutscher Mütter. Der gängigste Name war damals Hans oder
Johann, was dem französischen Jean entspricht. Die Koblenzer hatten aber Schwierigkeiten,
Jean französisch auszusprechen, und in der Mundart der Koblenzer wurde daraus Schang.
Über die Zeit entwickelte sich hieraus schließlich Schängel, eigentlich ein Diminutiv mit
der Bedeutung Hänschen. Anfangs galt dies als Schimpfwort, etwa vergleichbar dem deutschen
Bankert (Synonym für ein uneheliches Kind). Heute jedoch wird Schängel als Ehrenname
verstanden, und jeder in Koblenz Geborene darf für sich in Anspruch nehmen, ein Schängel
zu sein. Häufig wird sogar liebevoll eine zweite Verkleinerungsendung zum Schängelche
angehängt.
Einen sehr ähnlichen Spitznamen haben die Einwohner von Maastricht, die Sjenge genannt
werden. Auch dieser Name geht auf den Namen Jean zurück, der bis vor kurzem in Maastricht
sehr häufig war.
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Bild 4634
8/2011 Koblenz
Fa. Buderus
fotografiert von Barbara Geike
Bild 2065
8/2007, Koblenz, Festung Ehrenbreitstein
fotografiert von Barbara Geike
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